Sobald geklärt ist, was mit dem Spiel erreicht werden soll – und ich spreche ganz bewusst von „Spiel“, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, welcher Spieletyp es sein wird – geht es um die Verknüpfung mit dem Kontext, in dem gespielt werden soll. BWL-Planspiele sollten nicht mit Mitarbeitenden in Funktionen gespielt werden, die keinen wirklichen Einfluss auf den Wertefluss in ihrem Unternehmen haben. Changemanagement-Simulationen sollten nicht mit Menschen gespielt werden, deren Veränderung noch weit weg ist. Auch das passiert sehr oft.
Gerade in Großgruppen kann mit Spieleformaten jede Menge Energie produziert werden, und zwar in beide Richtungen: Als gemeinsamer Spaß, aber eben auch in Form gemeinsamer Enttäuschung.
Nach der Diskussion zu Ziel und Kontext des Spiels geht es nun um die Frage des Spiele-Typs und letztlich auch um die Frage, ob das Spiel spezifisch angepasst werden muss. Das Konkret.-Raster zur Beantwortung dieser Fragen sieht so aus:
Dabei hat die Erfahrung gezeigt:
Abschließend noch ein Blick auf Großgruppen und deren Selbststeuerungspotential. Wer einmal erlebt hat, wie geschmeidig sich Großgruppen selbst organisieren, wenn sie bei der Sache sind, der hat beim Spielen seine helle Freude: Kaum ist die Aufgabe klar und die Ressourcen geklärt, geht es los. Egal ob Chefin oder Mitarbeiter, Vertriebler oder F&E Ingenieurin – alle packen mit an und bringen sich ein. Der Moderation bleibt eigentlich nur eine Aufgabe: Dafür zur sorgen, dass die Reflektion nicht zu kurz kommt.